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Das Kaliber .40 S&W wurde erst 1990 aus der 10 mm Auto entwickelt und konnte sich relativ schnell bei fast 75% aller amerikanischen Behörden, wie beispielsweise dem FBI, der Küstenwache, dem Grenzschutz und diversen Police Departments, durchsetzen. Das Kaliber 10 mm Auto selbst kann man als glücklos bezeichnen, mehr zur 10er im entsprechenden Artikel.

Auf Basis von exakt dokumentierten Einsatzberichten entwickelte Smith & Wesson das Kaliber .40 S&W. Da eine geringere Treibladung vorgesehen war, konnte die Patronenhülse kürzer gehalten werden, die Griffstücke der Pistolen entsprachen aufgrund der etwas kürzeren Magazinen wieder den Pistolen im Kaliber 9 x 19 mm.

Das Kaliber 10 mm Auto ist nicht zuletzt wegen der teueren Munition ein "Nischenkaliber" geblieben.

.40 S&W allerdings als 10 mm "light" zu bezeichnen trifft den Kern wohl nicht wirklich, obwohl die Alternativbezeichnungen 10 X 21 mm oder 10 mm kurz auf die Verwandtschaft zur 10er hinweisen.


Zum Vergleich Bei den Werten handelt es sich teilweise um mittlere Werte. Energie und Geschwindigkeit sind abhängig von der Treibladung, dem Geschossgewicht und der Lauflänge.

Bezeichnung Durchmesser Geschoss Patronenlänge Patronenboden Durchmesser Geschwindigkeit Geschossenergie
10 mm Auto 10,16 mm 32,00 mm 10,85 mm 370 - 490 m/sec. 943 - 1040 J
.40 S&W 10,17 mm 28,83 mm 10,77 mm 400 m/sec. 492 -680 J
9 X 19 mm 9,03 mm 29,69 mm 9,96 mm 300 - 580 m/sec. 380 - 700 J
.380 ACP 9,02 mm 25,00 mm 9,75 mm 300 m/sec. 260 J
.357 SIG 9,03 mm 29,75 mm 10,77 mm 390 - 410 m/sec. 680 - 1050 J
.45 ACP 11,12–11,45 mm 29,00 - 32,50 mm 11,90–12,09 mm 220 - 350 m/sec. 332 - 735 J
.50 Action Express 12,73 mm 40,89 mm 13,06 mm 400 m/sec. 1750 - 2160 J


Für viele ist das Kaliber .40 S&W die ideale Verbindung zwischen der 9 x 19 mm und der .45 ACP: Einerseits eine große Magazinkapazität, andererseits ein schweres Geschoss. Vom Rückstoßverhalten liegt die 40er in der Mitte dieser Kaliber. Spötter behaupten auch, dass die 40er eine Antwort auf eine nie gestellte Frage wäre.

Tatsache ist allerdings, dass die .40 S&W mehr Dampf hat, die Mündungsenergie liegt durchschnittlich 10 - 15 % höher als bei der 9 mm. Im Vergleich ist die Durchschlagskraft bei Vollmantelgeschossen, die Aufpilzwirkung schon aufgrund des größeren Durchmessers bei Teilmantelgschossen, höher, ohne dass allerdings Welten dazwischen liegen. In den USA haben die 40er den "Wondernines" bei den Behörden größtenteils den Rang abgelaufen, da die Waffen von der Handlichkeit nahezu den "gewohnten" 9 mm Luger entsprechen und auch sehr kompakte "Back-Up-Waffen" angeboten werden. Lediglich die US-Streitkräfte nutzen noch Pistolen der Hersteller Beretta 92FS oder SIG Sauer P226, sowie Maschinenpistole der MP5 Familie von Heckler und Koch im Nato-Standard-Kaliber 9 X 19 mm. Waffen in privaten Händen dürften in beiden Kalibern in großer Anzahl vorhanden sein.

In Europa spielt das Kaliber .40 S&W bei den Behörden keine Rolle, hier dominiert nach wie vor die 9 X 19 mm. Ausnahmen waren diverse MEKs oder SEKs, welche wie die GSG 9, Revolver im Kaliber .38 Special später .357 Magnum führten. Aktuell wird vom KSK die Pistole USP Tactical (P12) im Kaliber .45 ACP von Heckler und Koch eingesetzt. .45 ACP hat von Haus aus Unterschallgeschwindigkeit und kann daher ohne Umstellung für den Schützen mit Schalldämpfern genutzt werden. Im Gegensatz zu herunter geladener Munition sind Vorhaltepunkte, Rückstoßverhalten und Trefferbild identisch. Bei Sortschützen und Jäger (als Fangschusswaffe), ggf. auch einige private Sicherheitsfirmen oder Personenschützer erfreut sich die 40er mittlerweile aber einer größer werdenen Beliebtheit, ohne allerdings die Popularität der 9 X 19 zu erreichen. Die Angabe "+P" weist auf eine stärkere Treibladung hin. Das Kaliber .40 S&W ist neben den "klassischen" Vollmantel- auch mit Teilmantel- bzw. Hohlspitzgeschossen erhältlich. Nahezu alle großen Waffenhersteller bieten Pistolen im Kaliber .40 S&W an.

Waffen

SIG Sauer P228
SIG Sauer P226




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