Was meint war es richtig, Lizzy zu töten, oder hätte man die Situation anders lösen können?
Was meint war es richtig, Lizzy zu töten, oder hätte man die Situation anders lösen können?
Hey, ich will mal (etwas spät) was anmerken:
Wie kommts, dass keiner die Szene mit Lizzy erwähnt hat, als die fast Judith getötet hätte, um die Beisser nicht anzulocken... Ab dem Moment war der Zug schon meiner Meinung nach abgefahren.
@Dr Robert Neville: würdest du da lieber n (hoffentlich) normales Baby vorm Ersticken retten oder Lizzy mal machen lassen?!? Zum Glück war Carol zur Stelle... Was sagt dir dein Beschützerinstinkt in diesem Moment? Des hätt jederzeit auf ähnliche Weise wieder passieren können :/
Ich habe mich damit abgefunden das ihr alle genauso abgestumpft seit wie Carol ;) die sich bei mir ja übrigens nach ihrem Einsatz in Terminus rehabilitiert hat.
Was Carol betrifft stimm ich dir vollkommen zu ^^
Aber die Frage hast du trotzdem nicht beantwortet :(
Naja ich hoff einfach, dass wir solche entscheidungen nie treffen müssen, dann ist alles gut :P
Also wenn Du eine Ernsthafte Antwort haben möchtest, mache ich das natürlich.
Hat Carol das überhaupt mitbekommen? Die beiden waren doch mit der Kleinen alleine oder?
Aber davon mal abgesehen ist die Situation interessant. Du wirfst Lizzy vor, dass sie versucht hat oder wenigstens billigend in kauf genommen hat das Judith erstickt, weil sie das Baby wegen dem Geschrei als Gefahr sieht (und die ständig ängstlich jammernde Schwester hat bestimmt den psychischen Druck auf sie auch nicht reduziert).
Wenn Carol genau das gleiche tut (Lizzy töten weil sie sie als Gefahr sieht), ist es aber in Ordnung?
Hi,
Lizzy hat Mika getötet, damit wurde die Gefahr offenbar. Den Moment mit Judith haben nur wir mitbekommen. In einer zivilisierten Welt würde man natürlich nicht zu solch drastischen Maßnahmen greifen, denken wir zumindest nach unseren Verhaltensweisen und Maßstäben.
Dann nenne ich mal ein ganz praktische Beispiel: Kindersoldaten. Sie sind genauso tödlich und gefährlich wie ihre erwachsenen "Kollegen". Zahlreiche zeitgenössische Berichte, angefangen vom "Volkssturm" im 2. Weltkrieg bis in unsere Zeit attestieren diesen sogar eine größere Gefährlichkeit: Sie haben vermeintlich keine Angst und sind oft noch fanatischer. Erschreckend ist, dass die Knarren teilwiese größer sind als sie selbst. Dass diese Kinder instrumentalisiert und missbraucht werden, keine Frage. Kinder sollen Kinder sein und entsprechend erwachsen werden dürfen. Diese Einstellung nützt dir aber nichts, wenn du von diesen ins Visier genommen wirst. Im Irak- und Afghanistan-Krieg wurden Soldaten mit "Kindersoldaten" konfrontiert, da wurde von 12-jährigen "Scharfschützen" berichtet. In Zentralafrika etc. ist der Missbrauch von Kindern für solche Zwecke auf erschreckend hohem Niveau. Für uns ist das nicht nachvollziehbar, verstörend, abstoßend und unbegreiflich.
Bevor ich antworte, wollt ich mal sagen, dass ich (wie ich's aus meiner naiven Sicht beurteilen kann, is ja immer noch ne fiktive Geschichte ;)) weder die beiden Kranken, noch Lizzy getötet hätte.
Ob Carol das mitbekommen hat, kann ich auch nicht sagen. In der einen Szene sieht man Lizzy mit Judith, in der Anderen kommt Carol mit den drei Kindern dann zu Tyreese... :/
Den Vorwurf muss ich im Nachhinein relativieren: Hat Lizzy überhaupt gemerkt, dass sie Judith töten würde?
Wenn nein: Sie wollt halt einfach, dass Judith leise ist und war zu dumm/gestresst/verwirrt/... zu bemerken, dass die fast erstickt
Wenn ja: Dann stimmt der Vorwurf. Ich denk Lizzy würde Judith's Tod in Kauf nehmen. Kann ich nicht beweisen, aber die war ja kurz davor und war mit relativ kaltem Gesichtsausdruck dabei, also nicht sehr freundlich gewesen in der Situation :I
Ob das Handeln von Carol in Ordnung war, kann ich jedoch nur bezweifeln, hab ich auch nie gesagt (nicht dass du mich verächtlich als einen "Abgestumpften" betrachtest ;) ) Ne andere Lösung hätt's auf jeden Fall gegeben ^^
Mein erster Kommentar bezieht sich eher auf deinen alten: "Fremdes oder eigenes völlig egal. Das beschützen von Kindern ist ein biologischer Urinstinkt. " im Bezug auf Judith und Lizzy, als die Ermordung Lizzy's (weiß nicht ob des falsch rüberkam...). Wollt also nicht angreifend sein, sondern nur wissen, wie du in der Situation reagiert hättest. Man will zwar beide beschützen, aber was macht man, wenn des eine Kind das andere umbringen will/könnte, man ist ja nicht immer zum Aufpassen dabei... (-> Aufsichtspflicht :P)
Noch was Anderes:
Ne Bekannte hat mal gesagt: "Unwissenheit ist nicht das Problem, sondern die Dummheit, die ist tödlich"... erinnert mich n bisschen an die Situation mit Lizzy. Theoretisch müsste sie ja die Natur der Beisser erkannt haben (sind ja genug gebissen worden), entweder hat se da einfach einen zu großen Schock zu verarbeiten oder es is diese gewisse tödliche Dummheit :/
Gruß
Hi,
aus unserer bequemen zivilisierten Sicht ist das Handeln der Protagonisten kontrovers.
Wir sollten uns einfach in die Situation versetzen, wie sie in TWD anzutreffen ist: Es funktioniert keinerlei Zivilisation mehr, TV, Internet, Handynetze, das alles gibt es nicht mehr. Der Staat wie wir ihn kennen, ist verschwunden, hat aufgehört zu existieren.
Du bist dein eigener Feuerwehrmann, Polizist, Sanitäter, Jäger, Handwerker und Bauer. Das was noch vorhanden ist, sind lediglich Relikte. Kurzum, du und nur du bist Verantwortlich für dein Überleben und das deiner Freunde. Niemand ist da, der dir hilft, außer deiner Gruppe. Es überleben nur diejenigen, die sich anpassen können. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die das Überleben garantieren. Es müssen Gefahren beseitigt werden, externe und ggf. interne. Du musst dich diesen Herausforderungen stellen. Falsche Entscheidungen bezahlt irgendjemand mit seinem Leben, vielleicht betrifft es sogar dein eigenes Leben. Was bist Du bereit zu tun? Wie weit bist Du bereit zu gehen? Bist Du bereit für diese Herausforderung? Es geht um alles, Versagen bedeutet das Ende.
Stimm dir zu 100% zu ^^
Na ich denke Lizzy hatte einfach ein Problem damit zu verstehen, dass die Menschen nach ihrer Verwandlung eben keine Menschen mehr sind. Eben wie ein Kind das nicht verstehen kann das sein Haustier wenn es gestorben ist nicht wieder lebendig wird.
Ich würde sagen das eben einfach ihre Psysche überfordert war, ähnlich wie die Frau die Wochenlang den Zombie-Kopf ihres Mannes rumgeschleppt hat.
Zu den Kindersoldaten (auch ein ganz schlimmes Thema) natürlich muss man sich da wehren/schützen falls man von denen angegriffen wird aber würdest Du auch solche Kinder töten nur weil Du weist das sie morgen vielleicht wieder losziehen und um sich schießen?
Schließlich hat Lizzy ja Carol nicht bedroht, es war also keine direkte Notwehr sonder Prophilaxe oder Bestrafung/Rache je nach Sichtweise.
Zu meinem Selbstverständniss gehört es eben, dass die Starken die schwachen beschützen oder ihnen wenigsten helfen, das gilt insbesondere für Kinder aber auch z.B. für kampfunerfahrene Alexandrianer.
Das ganz ist ja aber vom Thema her auch ausgelutscht, ich denke da muss sich eben jeder seine eigene Meinung bilden und ich für meinen Teil hoffe, dass ich niemals in eine Situation komme in der ich solch eine Entscheidung treffen müsste.
Hi,
Dr. Robert Neville sagte: ...aber würdest Du auch solche Kinder töten nur weil Du weist das sie morgen vielleicht wieder losziehen und um sich schießen?
Schließlich hat Lizzy ja Carol nicht bedroht, es war also keine direkte Notwehr sonder Prophilaxe oder Bestrafung/Rache je nach Sichtweise.Präventives Töten liegt uns fern. Nur wenn ich weiß, wo der Feind ist, werde ich ihn auch bekämpfen. Das ist die Logik des Krieges. Sie hat nicht mit Menschlichkeit zu tun. Eher mir Selbsterhaltungstrieb der eigenen Person und seiner Mitstreiter oder Kameraden.
Carol musste Judith beschützen. Das hätte bedeutet, dass sie oder Tyreese sie entweder ständig hätten mitschleifen müssen oder lediglich nur alleine losziehen. Beides birgt Gefahren. Hätte Lizzy Judith wie ihrer Schwester was angetan, was sie ja geplant hat (Carol erwähnte ja, dass Judith noch nicht einmal laufen kann), wäre der Aufschrei groß gewesen und jeder hätte seine "two Cents" in die Runde geworfen. Sicherlich hätte man Lizzy auch aussetzen können, früher oder später wäre sie ihrem eigenen Wahn zum Opfer gefallen und von einem Beißer getötet worden. Wäre das menschlicher gewesen? Unter Berücksichtigung der Umstände von der richtigen Humanität zu sprechen, ist schwierig.
Es ist auch richtig, dass Starke Schwache beschützen. Nur muss erstens der "Schwache" diesen Umstand und entsprechende Entscheidungen anerkennen. Zweitens muss der Schwache auch beschützt werden wollen. Wenn er jede Entscheidung kritisiert und es vermeintlich besser weiß, wird sich die Lust, jemanden zu beschützten, in immer enger werdende Grenzen ausdrücken. Ich würde auf keines Fall mein Leben oder das meiner Gruppe für so jemanden mehrfach aufs Spiel setzen. Wenn du so einen in deiner Gruppe hast, sorgt er für Unruhe und irgendwann für die Zersetzung. Das kann man sich auf keinen Fall leisten. Entweder er erkennt unmissverständlich eine Autorität an oder er verlässt die Gruppe.