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Reflexvisiere, auch Leuchtpunktvisier, Rotpunktvisier oder ugs. "Red Dot" genannt, sind Zielhilfen für Kurz- und Langwaffen. Gegenüber einem Zielfernrohr (kurz ZF) haben sie keine oder eine sehr geringe Vergrößerung, sind dadurch aber deutlich kleiner/kompakter und leichter. Ziele können sehr schnell und präzise über kurze bis mittlere Distanzen anvisiert und bekämpft werden (z.B. beim G36 bis ca. 100 - 150m). Damit sind "Red Dots" auch sehr gut geeignet, sich bewegende Ziele zu erfassen. Je nach Kaliber und "gestreckter" Flugbahn des Geschosses ist auch die Bekämpfung auf größere Distanzen möglich, ohne allerdings die Fähigkeit eines Zielfernrohres zu erreichen. Gegenüber von Zielfernrohren, deren Anschaffungspreis locker mal 3.000,- € überschreiten kann, sind Leuchtpunktvisiere zwischen ca. 100,- und 700,- € erhältlich. Die Zahl vor dem $-Zeichen dürfte in der USA nicht anders sein. Montiert werden diese Visiere, wie ihre optischen Vettern, an vorhandenen Schienen oder an sogenannten Einhakmontagen. Ähnlich wie bei Zielfernrohren gibt es auch technische Unterschiede, so sollte das Red Dot wasserdicht sein und die Gläser gegen Kratzer weitestgehend resistent sein. Beim Transport sollten Refelxvisiere, wie Zielfernrohre auch, mit einer Abdeckkappe geschützt werden. Das Aussehen der Red Dots variiert, sie können wie ein kleines Zielfernrohr aussehen oder haben ein rechteckiges Gehäuse mit aufgesetztem "Bildschirm". Reflexvisiere sind keinesfalls eine "neue" Erfindung, bereits 1901 wurde mit Prototypen experimentiert. Im 2. Weltkrieg dienten solche Visiere in Jagdflugzeugen oder FLAKs als Zielhilfe.


Einige Reflexvisiere arbeiten bei Tageslicht mit Lichtleitern und können daher, zumindest am Tag, ohne Batterie auskommen, was in einer batterielosen Zeit Vorteile hat.

Wie Zielfernrohre auch, müssen Leuchtpunktvisiere auf die Waffe eingestellt werden. Dabei gibt es verschiedene "Werkzeuge", einigen liegt ein Inbusschlüssel (Innensechskant) bei, den man besser nicht verlieren sollte. Andere lassen sich per Rändelschraube oder per Schlitzschraube verstellen. Neben der Leuchtintensität lassen sich bei vielen Reflexvisieren auch die Farbe des Leuchtpunktes von rot auf grün umstellen.

"Red Dots" sind sowohl an Gewehren, als auch auf Pistolen oder Revolvern montierbar: Einige Revolver haben hierfür entsprechende Einkerbungen, um ein ZF oder Rotpunktvisier befestigen zu können. Bei Pistolen gibt es spezielle Halterungen, welche an Schienen am Rahmen unter dem Lauf befestigt werden oder die Möglichkeit, die Kimme gegen ein Red Dot auszutauschen. Auch die Anbringung von Schienen auf Kurzwaffen ist möglich. Hierbei entfällt aber oft die Möglichkeit, klassisch über "Kimme und Korn" zu visieren. Ein weiterer Nachteil bei der Montage einer solchen Zielhilfe: in normale Halfter lassen sich solch aufgewertete Waffen nicht mehr verstauen, es werden spezielle Halfter benötigt. Zudem sind die Waffen schwerer.

Waffen mit entsprechenden Zielhilfen sind relativ leicht aufzufinden. Ist die Batterie allerdings leer und kein Naschschub in Sicht, kann man nur hoffen, dass es auch bei Tage ohne Batterie funktioniert. Ist eine Waffe bereits entsprechend eingeschossen, kann auch ein Anfänger, zumindest bei Gewehren, zu guten Schussleistungen kommen. Ist genug Munition vorhanden, ist ggf. eine Einstellkorrektur vorzunehmen. Wichtig ist, dass zumindest bei Gewehren, die Visierung "Kimme und Korn" erhalten bleibt. Ob ein Ungeübter mit einer Pistole mit oder ohne Reflexvisier besser trifft, ist eine ganz andere Frage: I.d.R. ist die Präzision mit einem Gewehr höher.

Das Gewicht des Reflexvisieres variiert je nach Größe und Material von knapp 50 g bis ca. 700 g. Bei einigen Gewehren können neben einem Zielfernrohr auch ein Reflexvisier montiert werden, was die taktische Möglichkeit der Waffe erhöht.

Reflexvisiere sind mittlerweile privat und bei Behörden weit verbreitet, eine entsprechend ausgestattete Waffe zu finden, ist relativ hoch.

Vorteile[]

  • Das Ziel kann mit beiden Augen erfasst werden, das räumliche Sehen bleibt dadurch erhalten.
  • "Zielpunkt" und Ziel liegen auf der gleichen Fokusebene, beim klassischen "Kimme und Korn" fokussieren die Augen entweder auf das Ziel oder das Visier: Damit ist immer eines von beiden unscharf.
  • Das System arbeitet ohne Parallaxenfehler und dadurch sehr präzise und effektiv.
  • Im Gegensatz zu Laserzielhilfen erscheint auf dem anvisierten Ziel kein roter Punkt, welcher ggf. auf die Aufmerksamkeit eines Schützen hinweist.
  • Bei Dunkelheit kann der oft in Helligkeit einstellbare Leuchtpunkt auch verwendet werden, sofern das Ziel sichtbar ist.

Nachteile[]

  • Die Visiere können wie Zielfernrohre beschlagen.
  • Durch Reflexion des Sonnenlichtes kann, wie beim Zielfernrohr, ein Schütze beim Gegner Aufmerksamkeit erregen. Je nach Ausführung können aber wabenförmige Einsätze, wie sie auch bei Zielfernrohren eingesetzt werden, Reflexionen verhindern oder vermeiden.
  • Viele Reflexvisiere benötige eine Batterie, deren Lebensdauer begrenzt ist. Allerdings haben einige Lichtquellen (Tritiumgaslichtquellen) eine Lebensdauer von rund 10 Jahren.




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